Bild: Rat der Kärntner Slowenen gratuliert Handke

Rat der Kärntner Slowenen gratuliert Handke


Handkes noble Muttersprache in Stockholm

Nach den guten Nachrichten betreffend Bischofsernennung nahmen viele Kärntner Slowenen mit Staunen und Freude zur Kenntnis, auf welch nobles Niveau Handke die Sprache seiner Mutter, einer gelegentlichen Laienschauspielerin in slowenischen Theaterstücken in Griffen, gehoben hat.

Wie ein roter Faden zieht sich das innige Verhältnis Handkes zu seiner Mutter und zur slowenischen Sprache seiner Mutter sowie seiner Großeltern durch alle seine Reden und Werke.

Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei Handkes Onkel, Gregor Siutz ein, der in Maribor die Obstbaumschule besuchte. Alle diese Elemente bilden eine unauslöschliche Grundlage für Handkes "Herkunftssprache" und Identität.

"Stara vas" (Altendorf) kam in Handkes Antrittsvorlesung in Stockholm vor, ebenso wie die archaischen lauretanischen Marienlitaneien auf Slowenisch - mit der mystischen Wiederholung "Prosi za nas" (Bitte für uns).

Peter Handke hat das Kärntnerisch Slowenische und die Existenz der Volksgruppe auf eine noch nie da gewesenen Ebenen gehoben.

Niemals zuvor hatten Kärntner Slowenen Zugang zum Suhrkamp Verlag (Florjan Lipuš), zum Petrarca Preis des Burda Verlages (Gustav Januš), nie zu den Salzburger Festspielen ("Immer noch Sturm") oder nun zur Ebene der Nobelpreise. Alles Dank Peter Handke und seinen Übersetzungen.

Der Rat der Kärntner Slowenen hat Peter Handke für seine Verdienste bereits 2013 den Einspieler Preis verliehen und ihm mit den Worten des brillanten Laudators, Fabjan Hafner, gedankt.

Die Glückwünsche dürfen in aller Herzlichkeit am Tag der Verleihung des Nobelpreises für Literatur erneuert, bestärkt und wiederholt werden.