Foto: APA/Ferdinand Hafner
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"Unwort des Jahres?"

Bei den für die Volksgruppe nicht immer leichten Verhandlungen um einen Ortstafelkompromiss hat der damalige Landeshauptmann Gerhard Dörfler 2011 Botschafter Dr. Valentin Inzko als "Unwort des Jahres" bezeichnet, obwohl er bis heute dafür den Beweis schuldig geblieben ist. Gleichzeitig hat er die Entscheidung des österreichischen Verfassungsgerichtshofes ignoriert, der 10% als Kriterium für eine Ortstafel festsetzte. Dörfler setzte willkürlich 17,5% fest.

Er war mitverantwortlich für die teilweise ungerechten Verhandlungen und hat u.a. der Volksgruppe für den Verzicht auf gewisse Volksgruppenrechte sogar eine halbe Million Euro angeboten. Dies wurde von den Minderheitenvertretern natürlich zurückgewiesen. 

Valentin Inzko hat den Ortstafelkompromiss mitverhandelt, mitgetragen und mitunterschrieben. Mit anderen Volksgruppenvertretern wurde er vom Herrn Bundespräsidenten folglich ausgezeichnet.

 

Obwohl ihn damals, 2011,  die öffentliche Verunglimpfung sehr geschmerzt hat,  hegt Inzko keine Rachegefühle. Das wäre unchristlich. Große Freude herrscht jedoch wegen der in Österreich geltenden Rechtsstaatlichkeit, denn nun wissen wir: Niemand steht über dem Gesetz. Auch nicht ein Landeshauptmann. 

Die Volksgruppe weiß aber seit der Bestätigung der Urteile durch alle Gerichtsinstanzen, dass sie mit einem nunmehr verurteiltem Landeshauptmann, der Gelder der Kärntner Steuerzahler veruntreut hat, verhandelte. Hoffentlich gehören solche Geschehnisse für immer der Vergangenheit an. Nicht nur wegen der Volksgruppe, sondern generell wegen des Ansehens unserer gemeinsamen Kärntner Heimat.