Georg Wurmitzer erhält den Einspieler-Preis 2025
Am Montag, dem 10. November 2025, erhielt Georg Wurmitzer im Tischler-Saal des Mohorjevega-Hauses in Klagenfurt den Einspieler-Preis für seine konkrete Unterstützung bedeutender und nachhaltiger Projekte der slowenischen Volksgemeinschaft in Kärnten während seiner aktiven Tätigkeit in der Kärntner Landespolitik.
Die Grußworte bei der Preisverleihung spendete der Obmann des Christlichen Kulturverbandes - KKZ , Mag. Janko Krištof, die Laudatio hielt der Obmann des Volksgruppentages - ZNP, Nanti Olip. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte die Gruppe SANJE.
Mit dem Einspieler-Preis zollen der Rat der Kärntner Slowenen und der Christliche Kulturverband ihre Anerkennung der Mehrheitsbevölkerung angehörigen Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben und der Wissenschaft.
Mgsr. Prof. Andrej Einspieler, Geistlicher, Politiker, Publizist und Volksbildner. Als Geistlicher an verschiedenen Orten in Kärnten tätig, ab 1846 in Celovec/Klagenfurt, Katechet und Professor für Slowenisch an der Realschule (bis 1882).
Im Jahre 1848 Mitbegründer des (politischen) Slowenischen Vereins (Slovensko društvo) in Klagenfurt/Celovec, nach 1849 einer der profiliertesten slowenischen politischen Publizisten in Kärnten. Gründete einige Zeitschriften, darunter Stimmen aus Innerösterreich, Slovenec (Der Slowene) und Mir (Der Friede). 1851 gemeinsam mit Bischof Slomšek und Prof. Anton Janežič Gründer und erster Obmann des St. Hermagoras-Vereins/Društvo sv. Mohorjeva – Hermagoras), einer für das religiöse, kulturelle und politische Leben der (Kärntner) Slowenen überaus bedeutenden Institution (insbes. Herausgabe von Büchern und Zeitschriften in slow. Sprache).
Andrej Einspieler setzte sich für die Gleichberechtigung der slowenischen Sprache und der Slowenen, für das Zusammenleben beider Volksgruppen in Kärnten, das allgemeine Wahlrecht und die politische Freiheit ein. Als führende politische Persönlichkeit der Kärntner Slowenen war er Abgeordneter zum Kärntner Landtag: 1862-63, 1871-78 und 1880-88.
In den deutschsprachigen Publikationen (Stimmen aus Innerösterreich, 1861 – 63; Draupost, 1863 – 66; Kärntnerblatt, bzw. Kärntner Volkstimme; 1869 – 83) legte er auch die Forderung der Slowenen besonders hinsichtlich des Rechtes auf Verwendung der slow. Sprache in der Schule und vor Ämtern dar.