Inzko verurteilt Schmieraktionen
Ausgerechnet am Weltmissionssonntag glaubten einige Ewiggestrige, die slowenischen Bezeichnungen für Bad Eisenkappel / Železna Kapla, Koprein / Kropivna und offensichtlich auch in Bleiburg / Pliberk, in einer Schmieraktion entfernen zu müssen. Lange genug wurde missioniert, belehrt und in Erinnerung gerufen, dass die Volksgruppe seit genau 70 Jahren, seit dem Staatsvertrag aus 1955, Rechte auf zweisprachige Gerichte, Schulen, Amtssprache und Ortstafeln hat. Es scheint aber, dass die im Verfassungsrang stehenden Rechte der ohnehin immer kleiner werdenden Volksgruppe, einige noch immer stören.
Der Innenminister, der dieser Tage, nach drei Monaten, die Resultate der Peršman Kommission zu veröffentlichen beabsichtigt, sollte nun baldigst einen weiteren Untersuchungsausschuss ins Leben rufen, um die Täter der Schmieraktion ehestmöglich zu identifizieren. Denn, laut Inzko, „muss eine Eskalation der Lage dringend verhindert werden.“
Aus gegebenem Anlass darf in Erinnerung gerufen werden, dass in Bas Eisenkappel/ Železna Kapla beinahe 15 Jahre nach dem für die Volksgruppe schmerzlichen Kompromiss, zahlreiche Hinweistafeln noch immer nur in deutscher Sprache beschriftet sind.