Bild: Inzko verurteilt die Schmieraktion am Platz der Kärntner Einheit

Inzko verurteilt die Schmieraktion am Platz der Kärntner Einheit

Dr. Inzko vom Rat der Kärntner Slowenen verurteilt die Schmieraktion am Platz der Kärntner Einheit in Klagenfurt mit aller Entschiedenheit. Ebenso verurteilt er die angebrachten Symbole des Kommunismus, Sichel und Hammer, die den Menschen, die unter diesen Symbolen leben mussten, viel Unheil gebracht haben. 

Inzko hofft auch, dass Verursacher der Aktionen schnell ausgeforscht werden, um eventuell entstehende Vermutungen betreffend Täterkreis in den Keimen zu ersticken. 

Angemeldete Demonstrationen, wie jene der Studenten, sind in einer Demokratie erlaubt und legitim, sie sind ein Ausdruck einer lebendigen Zivilgesellschaft, nicht aber Aktionen dieser Art.

Unabhängig von dieser Aktion darf aber auch angeregt werden, jene Aufschrift an der Stätte der Kärntner Einheit zu hinterfragen, wonach die "Kärntner Windischen am 10.10. für ihre Kärntner Heimat stimmten".

So klar wie niemals zuvor kam es nämlich gerade am 10.10. 2020 von allen Amtsträgern zum Ausdruck, dass ca. 12.000 Kärntner Slowenen für Österreich gestimmt haben, nach Forschungen mit neuesten Methoden sogar 13.000. Kein einziger Redner erwähnte die "Windischen" So beispielsweise in Galizien, wo es seinerzeit 98% Slowenen gab, von denen knapp 75% für Österreich gestimmt haben. Mein Großvater, ein österreichischer Gendarm, der ebenfalls für Österreich gestimmt hat, würde sich wehren, zu den Windischen gezählt zu werden. Oder der führende Propagator für die Kärntner Einheit, der angesehen slowenische Priester, Monsignore Valentin Podgorc.  Aber auf keiner der fünf dort angebrachten Tafeln ist vom Beitrag der Kärntner Slowenen die Rede. 

Diese Aufschrift ist an der Stätte der Kärntner Einheit daher fehl am Platz, sie entspricht nicht den Tatsachen und eint nicht, sondern spaltet. 

Im Geiste des guten Kärntner Klimas, im Sinne der historischen Aussagen des Herren Bundespräsidenten, wird es sicherlich möglich sein, auch diese Frage einer zeitgemäßen geschichtlichen Beurteilung  und folglich einer objektiv richtigen Lösung zuzuführen. Vielleicht könnte im Sinne der harmonischen und im Geiste der wunderbaren Kärntner Einheit  verlaufende kürzlichen Gedenkveranstaltungen sogar eine zeitgemäße Neugestaltung der Stätte der Kärntner Einheit mittelfristig ins Auge gefasst werden.

 

Klagenfurt, 12. 10. 2020