Bild: Weiterer Versuch der schrittweisen Demontage der slowenischen Sprache.

Weiterer Versuch der schrittweisen Demontage der slowenischen Sprache.

Wendelin Mölzer (FPÖ), Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat (und Sohn des rechten Ideologen Andreas Mölzer, der sich auch im Rahmen der sogenannten Kärntner Konsensgruppe hervorgetan hatte), stößt sich am mehrsprachigen, jedoch vorwiegend in slowenischer Sprache gehaltenen Jahresbericht des Slowenischen Gymnasiums/Slovenska gimnazija unter Verweis darauf, Amtssprache in Österreich sei nur Deutsch.

Dies bestätigt die Bedenken des Rates der Kärntner Slowenen/Narodni svet koroških Slovencev in Bezug auf den neuen Passus in der Kärntner Landesverfassung, der als Landessprache ausschließlich die deutsche Sprache nennt, und zeigt auf, dass die Versuche einer schrittweisen Demontage der öffentlichen Verwendung der slowenischen Sprache fortgesetzt werden.

Dazu ist anzumerken, dass Slowenisch seit jeher die Unterrichtssprache am Slowenischen Gymnasium ist und die Jahresberichte dementsprechend auch immer in slowenischer Sprache verfasst wurden, aus Respekt vor der zweiten Landessprache in Kärnten jedoch auch in Deutsch als auch in anderen Sprachen, welche an der Schule unterrichtet werden.

Es sei auch darauf hingewiesen, dass es die ursprüngliche Absicht der Gründer des Slowenischen Gymnasiums mit Dr. Joško Tischler an der Spitze war, ein zweisprachiges Gymnasium einzurichten, was von der damaligen Politik abgelehnt wurde. Dies war auch eine Forderung des Kärntner Heimatdienstes, der eine einsprachige (slowenische) Schule befürwortete, wohl in der Hoffnung, eine Schule in dieser Form würde nicht lebensfähig sein. Das Slowenische Gymnasium blühte trotzdem auf und blüht auch heute noch in mehreren Sprachen auf der Grundlage der slowenischen.

Die slowenische Sprache ist ein fixer und jahrtausendealter Bestandteil Kärntens und soll dies auch weiterhin bleiben, daher weisen wir solche unkonstruktiven, das gute Miteinander in Kärnten nicht fördernden und in Europa wenig zukunftsträchtigen Aussagen zurück.