Foto: Peter Lechner/HBF
Bild: Foto: Peter Lechner/HBF

Dank an Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Regierungsmitglieder

Der Rat der Kärntner Slowenen hat sich bei Herrn Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen für seine historische und bewegende Rede zum Tag der Kärntner Einheit, zum 100.Jahrestag der Volksabstimmung, am 10.10 2020, in einem eigenen Schreiben bedankt.

Obmann Valentin Inzko meinte, dass sich in den letzten 100 Jahren viel Leid angehäuft habe und die Kärntner Slowenen in der Folge von 25% Landesbevölkerung auf  2% geschrumpft seien. Deshalb ist es Wert, den vorbildlich und auch in der zweiten Landessprache klar verständlichen Wortlaut, noch einmal in Erinnerung zu rufen:

"Für erlittenes Unrecht und für Versäumnisse bei der Umsetzung der verfassungsmäßig garantierter Rechte möchte ich mich hier und heute als Bundespräsident bei Ihnen, liebe Angehörige der Volksgruppe, entschuldigen."

In der Volksgruppe  kam es deshalb zu einem wahren Ausbruch der Gefühle. Inzko wörtlich: “Uns fehlen die Worte, wir sind sprachlos ob Ihrer Haltung Herr Bundespräsident, die weit, unendlich weit über eine Geste hinausgeht.”

Der Obmann des Rates der Kärntner Slowenen sprach mit Menschen aus seiner Pfarre, die in Frauenaurach und Hesselberg in Lagern interniert waren, mit Priestern und Volksgruppen Funktionären, die alle ob der unerwarteten Entschuldigung des Herrn Bundespräsidenten begeistert und zugleich zutiefst gerührt waren.

Der Rat der Kärntner Slowenen bedankte sich beim Herrn Bundespräsidenten auch für seine Rolle bei der Verdoppelung der Fördermittel für alle in Österreich beheimateten Volksgruppen, aber gleichfalls und herzlich beim Herrn Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler (“Ich wünsche mir, dass der 10.10. auch ein Feiertag für die slowenische Volksgruppe wird!”) und bei Frau Bundesministerin Susanne Raab.

Dr. Valentin Inzko bedankte sich persönlich auch beim früheren Bürgermeister von St. Jakob, Heinrich Kattnig und dem neuen Bürgermeister Guntram Perdacher, bei Gemeinderatsmitglied Franz Baumgartner und allen anderen Beteiligten, für ihren beispielgebenden Gemeinderatsbeschluss betreffend Aufstellung von 22 Ortsschildern in der Gemeinde St. Jakob, flächendeckend, von denen 11 bereits stehen.

Bei der Feierstunde in St. Jakob am 10. 10. waren auch Frau Ministerin Susanne Raab und Helena Jaklitsch, zuständige Ministerin für Auslandslowenen, anwesend.