Bild: Sittersdorf / Žitara vas – ein Vorbild?

Sittersdorf / Žitara vas – ein Vorbild?

In Sielach bei Sittersdorf hat der ehemalige Volksschuldirektor Franc Kukovica eine hohe Anzahl von Unterschriften für die zweisprachige Ortsaufschrift Sielach / Sele gesammelt, insgesamt in 70% aller Haushalte. Nach jahrelangen Verzögerungen war die Angelegenheit nun doch Gegenstand der Gemeinderatssitzung am Montag, dem 18.12.2017.

Das Ergebnis der Abstimmung besagt alles. Von 19 Gemeinderäten stimmten 5 für die zweisprachige Ortsbezeichnung (2 aus der Allianz für Sittersdorf, 3 von der Liste Wutte), 14 dagegen, darunter die gesamte sozialistische Fraktion des Bürgermeisters Jakob Strauss.

Im Memorandum aus dem Jahr 2011 wurde explizit festgehalten, dass die Aufstellung weiterer zweisprachiger Ortsbezeichnungstafeln sowie Bezeichnungen und Aufschriften topografischer Natur im Hinblick auf die Gemeindeautonomie zulässig ist. Die Kreatoren und glühenden Befürworter der Regelung bezüglich zweisprachiger topografischer Aufschriften aus dem Jahre 2011 behaupteten immerdar und versuchten zu überzeugen, wie vorbildhaft alles bei uns in Kärnten geregelt wäre. Diejenigen, welche die Macht besitzen, haben diese Macht auch unter Beweis gestellt, zum Schaden für Zusammenleben und Gleichberechtigung im Lande.

Es verwundert, dass Sittersdorf / Žitara vas eng verbunden ist mit Piran / Pirano im slowenischen Istrien.

Der Rat der Kärntner Slowenen / Narodni svet koroških Slovencev unterstützt konsequent alle Bestrebungen für eine sichtbare Zweisprachigkeit bei uns in Kärnten / Koroška. Wir werden es auch fürdahin so halten. Wir hoffen, dass man zum Nutzen für eine positive Atmosphäre im Lande doch noch zur Erkenntnis gelangen wird, dass eine sichtbare Zweisprachigkeit eine Bereicherung für unser gemeinsames Kärnten / Koroška ist.